BUNDjugend Hessen  

„Wir haben es satt“ – so war´s auf der Demo in Berlin

GERMANY-FARM-DEMO

Unter dem Motto „Landwirtschaft vor Ort statt Wachstum und Export!“ war die BUNDjugend in diesem Jahr bei der „Wir haben es satt!“-Demonstration dabei und mischte den Demozug mit fliegenden Hühnern und bunten Tierkostümen ordentlich auf. Rund 250 Aktive der BUNDjugend sind aus ganz Deutschland nach Berlin gekommen, um gemeinsam mit 23.000 Menschen eine sozial-ökologische Kehrtwende in der Agrarpolitik zu fordern. Eindrücke von den BUNDjugend-Aktionen rund um die „Wir haben es satt!“-Demo findet ihr auf facebook und bei flickr.

Bei der Auftaktkundgebung am Potsdamer Platz forderte Niko Hübner von der Bühne die Politiker*innen auf, Verantwortung zu übernehmen und diese nicht auf Landwirtschaft und Verbraucher*innen abzuwälzen. Zeitgleich waren die Aktiven nicht zu übersehen: 250 Jugendliche sorgten auf dem Platz für ein farbenfrohes Aktionsbild. Verkleidet als Hühner, Lobbyist*innen oder Vertreter*innen der Industrie zeigten sie, dass kleinbäuerliche Strukturen von der Agrarindustrie durch Dumpingpreise „plattgemacht“ werden.

Mit vielen kreativen Schildern, Verkleidungen und guter Laune wurden die Jugendlichen zu DEM Pressebild der Demo. Der SWR begleitete Benjamin aus Trier bei der BUNDjugend-Aktion und Demo – herausgekommen ist ein sehenswerter Beitrag. Eine ausführliche Presseschau findet ihr auf wir-haben-es-satt.de.

Auch vor und nach der Demo stand das Wochenende ganz im Zeichen von Ernährung und Landwirtschaft: Im Rahmen des „Wir haben es satt!- Demowochenendes hatten Jugendliche der BUNDjugend aus ganz Deutschland die Gelegenheit Workshops zu besuchen und sich über Themen wie Lebensmittelverschwendung, Überproduktion oder EU-Agrarpolitik auszutauschen und Aktionsideen für die kommenden Monate zu sammeln.

Wir danken allen, die dabei waren und die Demo sowie das Wochenende wieder zu einem Erfolg gemacht haben!    P1030286

Und hier der Bericht von Maike:

Mach die Ohren auf Herr Schmidt, faire Preise statt Profit!

Dieses Wochenende forderte die BUNDjugend gemeinsam mit 23.000 weiteren Teilnehmenden auf der Wir-haben-es-satt-Demo in Berlin eineökologischere und soziale Landwirtschaft.Am Potsdamer Platz eröffneten 130 Bauern mit ihren Traktoren die Demonstration und die BUNDjugend zog mit einer ausdrucksvollen, bildhaften Aktion die Medienaufmerksamkeit auf sich.

Unter dem Motto „Platt gemacht statt satt gemacht“ wurde ein Kleinbauer von massenweise Chlor- und Antibiotika-Hühnchen der Agrarkonzerne, dessen Chemiker*innen in Schutzanzügen und den billigen Preisen platt gemacht. Daher stürzten Aktivist*innen zwischen dem am Boden von Hühnchen begrabenen Bauern und die mächtigen und starken Agrarkonzerne und forderten eine: „Landwirtschaft vor Ort statt Wachstum und Export“, denn „Ohne Kleinbauern werden wir versauern!“

Die BUNDjugend war wieder sehr bunt und laut. Vor allem als das Landwirtschaftsministerium mit Bundesagrarminister Christian Schmidt passiert wurde, wurde deutlich wie satt wir und unglaublich viele andere Menschen und Verbände wie Campact, NABU, der deutsche Tierschutzbund, Attac, Greenpeace, u.v.m. es hatten! „Mach die Ohren auf Herr Schmidt, faire Preise statt Profit!“ Stoppt Tierfabriken. Stoppt TTIP und CETA. Stoppt Export- und Preisdumping, Gentechnik und Patente auf Leben. Stattdessen fordern wir faire Preise und Marktregeln für die Bauern. Wir wollen eine artgerechte Tierhaltung, gesundes und bezahlbares Essen. Wir fordern eine klimafreundliche, ökologischere und regionale Landwirtschaft.Die Demo endete mit dem Abschlussprogramm vor dem Bundeskanzleramt. Für die Teilnehmenden gab es anschließend die Möglichkeit, sich in der Heinrich-Böll-Stiftung bei Tee, Kaffee und leckerem Essen von der Fläming Kitchen aufzuwärmen.

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