BUNDjugend Hessen  

Ökozid: Menschenrechte – Völkerrecht – Rechte der Natur

Datum: 06.12.2023, Beginn um 18Uhr
Ort: online

Das zentrale Menschenrecht ist das Recht auf Leben. Was aber wäre es wert, wenn Mord kein Verbrechen wäre? Analog ist zu fragen: Was ist das neue Menschenrecht auf eine intakte Umwelt wert, solange die Zerstörung von Ökosystemen nicht als Verbrechen geahndet wird?

Diese und andere Fragen werden wir in unserem online Workshop mit einem Referenten von Stop Ecocid Deutschland behandeln. Wofür du dich ganz einfach über unser Anmeldeformular anmelden kannst.

 

Rechte der Natur

Der Straftatbestand von Ökozid im internationalen Völkerrecht wird einerseits das neue Menschenrecht schützen, und gleichzeitig wird er die Rechte der Natur schützen.

Die von der Stop Ecocide Foundation vorgeschlagene Legaldefinition von Ökozid verzichtet ganz bewusst auf die Verletzung von menschlichen Rechten als Tatbestandsvoraussetzung. Die Definition setzt gedanklich voraus, dass die Natur eigene Rechte hat. Die Anerkennung von Ökozid als internationales Verbrechen und die Anerkennung der Rechte der Natur sind also zwei Seiten derselben Medaille.

 

Strafrecht ist in erster Linie Schutzrecht. Und Strafrecht ist immer Individualrecht. Nur Individuen können strafrechtlich belangt werden. Wenn die verantwortlichen Entscheider in Konzernen und Politik damit rechnen müssen, persönlich zur Verantwortung gezogen zu werden, wird sich ihr Verhalten radikal verändern.

Das Strafrecht definiert die rote Linie, über die niemand ungestraft hinausgehen kann. Insofern hat es erhebliche Bedeutung für die moralische Entwicklung von Gesellschaft – und damit auch auf die Entwicklung der Rechte der Natur.

Erst wenn Moral zu Recht wird, verändert sich die Welt. Dann jedoch schnell.

Aktuell wird auf EU-Ebene über die Verschärfung des Umweltstrafrechts beraten. Die Trilog-Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. Die von der Stop Ecocide Foundation initiierte Legaldefinition von Ökozid ist im Kompromissvorschlag des Europäischen Parlaments enthalten. Wird Deutschland, wird unser FDP-Justizminister Marco Buschmann den Vorschlag unterstützen?

Zusammen mit WeMove und Avaaz haben wir über 600.000 Unterschriften gesammelt, um den Ruf nach einem internationalen Ökozidgesetz zu stärken.

 

 

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