BUNDjugend Hessen  

Danni bleibt – Fahrraddemo am 31.10.2020

Von Kassel und Gießen machten sich am Samstag jeweils mehrere 100 Radler Richtung Danneröder Wald auf, um gegen den Weiterbau der A49 zu protestieren. In Gießen ging es um 10:30 Uhr los, der Bahnhofsvorplatz war mit etwa 150 Radlern gut gefüllt. Auch einige Aktive von BUND/BUNDjugend waren dabei. Los ging es Richtung Norden auf der Marburger Straße und dann der B3 nach Marburg. Neben dem schönene Blick ins Lahntal konnte man die gute ausgebaute, nur wenig geschwungene Straße genießen – was für eine Infrastruktur im Vergleich zu Radwegen! Nehmen diese doch oft Umwege, muss man Acht geben wegen enge Kurven, wechselnder Führung auf Straße oder Gehweg, häufigem Belagwechsel, Drängelgitter…

Auf der Stadtautobahn in Marburg machten wir kurze Pause und es stießen weitere 100 Radfahrer*innen zu der Demo dazu. Weiter ging es mit wehenden Fahnen auf der B62 Richtung Kirchhain, auch dort machten wir eine kurze Rast, um dann das letzte Stück auf der Landstraße mit einem längeren Anstieg zu bewältigen. Doch schon kam Dannerod in Sicht und die Sonne raus, so dass wir die Abschlusskundgebung im Sonnenschein vor dem Wald genießen konnten.

Ein schöner Ausflug also, aber für ein ernstes Thema. Auf dem Weg gab es Zuspruch von Passant*innen und Autofahrer*innen, aber auch Gegenstimmen. Bei Amöneburg hatte sich im sichern Abstand ein Mann mit Megaphon postiert und für den Weiterbau der A49 plädiert. Das macht klar, dass es für die Anwohner*innen der B3 Entlastung geben muss, aber auch dafür hat der BUND Hessen schon vor Jahren alternative Planungsvorschläge gemacht, die allerdings keine Berücksichtigung fanden.

Der Rückweg zum Bahnhof Ehringshausen führte uns durch Maulbach – dort ist der Wald schon gerodet und wird die Autobahn dicht am Ort vorbeigeführt, (vorbereitende Arbeiten zur Anschlussstelle an die A5) – des einen Entlastung ist des anderen Belastung – der Verkehr verschwindet so nicht, sondern verteilt sich nur anders.

Hier braucht es völlig andere Konzepte, um Transporte und motorisierten Individualverkehr deutlich zu verringern – eine Verkehrwende eben!