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Exkursion zum Natura 2000-Schutzgebiet Mittlere Horloffaue

Aktionen und Demos,  Jugendverband

Habt ihr schonmal tanzende Kraniche gesehen? Die BUNDjugend Giessen war mitten in der Vogelzugzeit auf Vogelexkursion in der Mittleren Horlauffaue und konnte dort außer den Kranichen auch Kiebitze, Reiherenten und andere seltene Vögel sehen. Es war ein spannender Tag.

Mit dem Zug unternahm die BUNDjugend Gießen einen Ausflug nach Trais-Horloff. Von dort aus ging zu Fuß weiter ins Schutzgebiet Mittlere Horloffaue. Dies ist eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete in Deutschland und ein wichtiges Rast-und Brutgebiet für viele Zugvögel: Kraniche, Gänse, Enten, Watvögel – sie alle machen hier Zwischenstopp. Kiebitze und Großer Brachvogel brüten in den Wiesen.

Grüne Wiese mit flachem See unter bewölktem Himmel.

Unser Spaziergang zur Beobachtungsstation führte über Kuhweiden und vorbei an Kühen und Schafen bis zu den vernässten Wiesen neben dem Unteren Knappsee. Dort konnten wir jede Menge Nilgänse, ein Dutzend Krickenten und zwei tanzende Kraniche beobachten. Weiter ging es zur Beobachtungsstation direkt am Knappsee, der hinter Hecken verborgen den Vögeln maximale Ruhe bietet. Dort sahen wir Kraniche, Silberreiher, Grau- und Nilgänse, Kormorane, Reiherenten , Bläßhühner, Haubentaucher …. und etwa 40 Kiebitze! Leider lagen am Uferbereich auch 4 tote Kraniche und eine toter Storch – Auswirkungen der Vogelgrippe, die gerade unter den Wildvögeln, insbesondere den Kranichen, grassiert. Im Schein der untergehenden Sonne hatte wir einen herrlichen Blick auf den See und das Kommen weiterer kleinerer Trupps von Kranichen.

Menschen beobachten mit Ferngläsern in der Natur.

Mit in der Station war ein Ornithologe, dessen Spektiv wir nutzen durften. Was für eine tolle Sicht auf die Tiere! Mit ihm kamen wir auch ins Gespräch über das Amazon-Verteilzentrum, das man auf der anderen Seite des Tals sehen konnte, und weitere geplante Logistikzentren von REWE, die zur Zersiedelung und Zerschneidung der hier noch relativ offenen Landschaft beitragen würden.

Recht gemütlich ging es dann mit dem SEV-Bus zurück nach Gießen – wir glaubten es kaum, als er pünktlich um 18:20 Uhr auf der Landstraße neben dem kleinen Bahnhof irgendwo im nirgendwo neben uns hielt. So hatten wir eine Stunde Zeit uns aufzuwärmen und den angeregten Austausch untereinander, den wir auf dem Rückweg von der Beobachtungsstation zum Bahnhof angefangen hatten, fortzusetzen.

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