BUNDjugend Hessen  

#saytheirnames

Bei dem rassistischen Terroranschlag in Hanau sind am 19. Februar vor zwei Jahren Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun und Fatih Saraçoğlu ermordet worden. Wir gedenken ihnen und möchten uns solidarisch mit den Angehörigen zeigen, die sich unermüdlich für die Aufklärung des grausamen Verbrechens sowie den Kampf gegen strukturellen Rassismus einsetzen.

Bei dem Gedenken an den Anschlag dürfen wir nicht vergessen auch auf das fatale Fehlverhalten der Polizei und anderer Behörden aufmerksam zu machen, die sowohl in der Tatnacht, bei der Unterstützung und dem Schutz der Angehörigen sowie den Ermittlungen versagten. Statt schneller und unbürokratischer Unterstützung haben Angehörige und Überlebende teils respektloses Verhalten hinnehmen und aufgrund der nachlässigen Arbeit der Behörden Ermittlungen eigenverantwortlich durchführen müssen.

Zwei Jahre nach dem Terroranschlag darf es nicht wieder nur warme Worte geben, sondern es müssen politische Konsequenzen aus dem Behördenversagen gezogen und die lückenlose Aufklärung des Verbrechens ermöglicht werden. Zudem müssen sich die politischen Verantwortungsträger*innen endlich um das Problem des strukturellen Rassismus innerhalb der Sicherheitsbehörden kümmern.

Aber auch wir als Zivilgesellschaft sind gefordert, denn die tagtägliche Hetze von rechten Politiker*innen, Parteien und Medien bleibt viel zu oft unwidersprochen. Überall, wo es zu rassistischen Äußerungen oder Handlungen kommt, müssen wir uns aktiv und laut entgegenstellen, denn nur so kann es eine lebenswerte Zukunft für alle geben.