BUNDjugend Hessen  

Grüne Luft – Klarer Kopf

Projektbeschreibung

Im FÖJ-Projekt 2017/18 ging es um Pflanzen mit der Fähigkeit, alltägliche Luftschadstoffe unschädlich zu machen.

Luftschadstoffe

Man sieht sie nicht, man riecht sie nur teilweise, die gesundheitlichen Risiken sind dafür deutlich. In unser aller Atemluft sind Schadstoffe enthalten: Dabei denkt man vermutlich zunächst an Stickoxide und Feinstaub aus  dem Straßenverkehr. Neben diesen, in der Öffentlichkeit häufig diskutierten Kandidaten, gibt es allerdings noch zahlreiche andere Stoffe, die insbesondere im 0815-Haushalt und in Büros frei werden. Aus Möbeln, Anstrichen, Plastik, Computern, Druckern und dem allseits beliebten Straßenverkehr dünsten Stoffe aus. Diese haben nette Namen wie: Formaldehyd, Benzol, Trichlorethen, Xylol und Ammoniak (im ländlichen Raum besonders verbreitet durch Gülle).

Und nu?

Obwohl der BUND- und die BUNDjugend Hessen sich bereits viele Gedanken über Nachhaltigkeit im Büroalltag machen, stehen auch bei uns große Drucker, Computer etc. Drucker und Server stehen beispielweise in einem separaten Raum, damit niemand 8 Stunden am Tag Drucker-Dämpfe einatmen muss. Diesen Raum  muss man allerdings jedes mal betreten, wenn man seine Ausdrucke abholen möchte. Außerdem ist die Tür Richtung Büro meist offen und über das Fenster gelangen die Stoffe auch nur ins Freie bzw. in die Umwelt. Bei meiner Recherche stieß ich unter anderem auf die „NASA clean air study“ von besagter Raumfahrtbehörde. Diese Studie ist tatsächlich sogar recht alt, sie stammt aus dem Jahr 1989. Darin wird untersucht, welche Pflanzen wie stark die Luft verbessern, um die Folgen des „Sick-Building-Syndrome“ zu reduzieren, welches aus schlechter Raumluft resultiert. Darauf bezogen findet man zahlreiche Listen im Internet mit Zimerpflanzen, die die Fähigkeit haben, solche Stoffe zu absorbieren.

Wie funktioniert das?

Die Pflanze nimmt die Moleküle aus der Luft über die Spaltöffnungen ihrer Blätter auf, wo sie entweder von Enzymen zersetzt, oder über die Wurzeln in den Boden transportiert werden und dort Mikroorganismen als Nahrung dienen.

Das Projekt:

Mit diesen Hintergrund-Informationen entstand das Projekt „Grüne Luft – klarer Kopf“. Der Druckerraum des BUND und der BUNDjugend Hessen dürfte die höchste Belastung mit solchen Stoffen aufweisen. In Druckertinte sind Benzol, Trichlorethen, sowie Xylol enthalten. Aus diesem Grund entstand dort ein Sortiment mit verschiedensten Schadstoffabsorbierer-Pflanzen. Das Pflanzen-Regal steht nun, wie selbstverständlich neben Bürobedarf und Technik, als eigenständiger Mitarbeiter. Die Pflanzen habe ich liebevoll mit Vornamen versehen. Folgende Pflanzenarten sind vertreten: Bogenhanf (gegen Benzol und Trichlorethen), Dieffenbachien (gegen Xylol), gemeiner Efeu (gegen Trichlorethen und Xylol), sowie einige Grünlilien (gegen Formaldehyd).