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mehr erfahrenIm Laufe der Erdgeschichte haben sich viele Arten entwickelt, welche die Grundlage für das Leben auf der Erde darstellen. Wenn sie aussterben, hat das negative Folgen für die Ökosysteme und für uns Menschen. Jährlich wird deshalb von der internationalen Naturschutzunion eine rote Liste herausgegeben, die die gefährdeten Arten benennt. Bekannte Beispiele für gefährdet Arten sind Wildbienen und Seeadler.
In Deutschland sind 1/3 der Arten gefährdet, das Arternsterben ist hauptsächlich auf das Einwirken des Menschen zurückzuführen. In den letzten 27 Jahren hat die Biomasse der Insekten um 76 Prozent abgenommen. Jeden Tag sterben, nach Schätzungen von Expert*innen, 50 bis 150 Arten aus. Dass Artenaussterben, ist in der Vergangenheit der Erde auch schon vorgekommen, es hat sich jedoch durch den modernen Menschen stark beschleunigt, so dass die Aussterberate um 100 bis 1.000 mal höher ist als je zuvor.
Durch die Nahrungs- und Rohstoffmittel, die wir verbrauchen, Lebensraumzerstörung, intensive landwirtschaftliche Nutzung, Überdüngung und den erhöhten Flächenbedarf fördern wir das Artensterben. Dabei zerstören und trennen wir Lebensräume unwiederrufbar, etwa durch den Bau von Gebäuden und Straßen.
Auch der Klimawandel trägt zum Artensterben bei, die Hälfte der afrikanischen Säugetier- und Vogelarten steht in Gefahr, bis 2100 durch den Klimawandel auszusterben. Ein Problem sind außerdem die Neophyten, die in Gegenden gelangen, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen, deshalb dort keine Feinde haben und sich besser durchsetzen können als die heimischen Arten, die dadurch in der Gefahr stehen, auszusterben.
Es kann vorkommen, dass das Aussterben einer Art direkt zum Aussterben einer weiteren Art führt, da sie eine Funktion für sie hatte, z.B. als Nahrungsgrundlage. Das Problem des Artensterbens ist schon seit einiger Zeit bekannt, durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union wird deshalb eine verbindliche Überwachung der Arten und Lebensräume vorgeschrieben.
Da das Problem leider noch lange nicht gelöst ist, hat der Weltbiodiversitätsrat am 7. Mai diesen Jahres einen Weckruf an die Weltgemeinschaft gesandt. Es wurde gemahnt, dass wir das sechste große Artensterben auslösen, wenn es zu keinen Änderungen kommt. Es wird deshalb unter anderem gefordert, dass die Verursacher der Schäden dafür haftbar gemacht werden, es klare Vorgaben für die Verwendung von Pestiziden im Sinne des Insektenschutzes gibt und dass die Hälfte der EU-Agrarsubventionen an Umwelt- und Klimaschutzleistungen geknüpft werden. Der am 22. Mai stattfindende Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt soll auf das Problem des Artensterbens aufmerksam machen.
Welche Funktionen hat eine hohe Artenvielfalt für uns? Sie schützt das Klima, Böden, Meere und Moore. Daneben sind wir beispielweise auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen, weshalb diese geschützt werden sollten. Außerdem sind Ökosysteme mit einer höheren Artenvielfalt viel widerstandsfähiger gegen Störfaktoren. Daneben gibt es noch weitere Folgen, die das Artensterben hat, die wir bis jetzt kaum abschätzen können.
Du kannst Schmetterlinge und Insekten schützen, indem du in deinem Garten oder auf deinem Balkon möglichst viele übers Jahr verteilte Pflanzen anpflanzt. Auch durch Nisthilfen können Bienen und andere Hautflügler geschützt werden. Außerdem sollte auf chemische Schädlingsbekämpfung verzichtet werden, weil dadurch Tiere und Pflanzen geschädigt werden. Pflanzenreste im Garten können Tieren als Lebensraum dienen, weshalb es sinnvoll sein kann, den vermeintlichen Gartenmüll, liegen zu lassen. Auch durch die Pflanzung von Hecken wird ein Lebensraum für viele Tiere geschaffen und vor negativen Umwelteinflüssen geschützt. Du solltest dich außerdem an Naturschutzgebiete halten, um die dortigen Lebensräume zu schützen. Auch Wildblumen sollten lieber an ihrem Platz zurückgelassen werden, auch wenn sie sich schön in einer Vase machen. Generell sollte man sich vor dem Entfernen von Arten aus der Natur über deren Bestand informieren. Der Umstieg auf Bio-Fisch oder die Beachtung des Fischratgebers, der je nach Bestand eine Essempfehlung ausspricht, kann ebenfalls helfen, die Artenvielfalt unter den Fischen zu erhalten. Der Kauf von ökologischen Lebensmitteln bei denen auf Pestizide etc. verzichtet wird, fördert ebenfalls die Artenvielfalt. Beim Holzkauf auf das FSC-Siegel oder ein anderes Siegel, das nachhaltige Forstwirtschaftet auszeichnet, zu achten, trägt zur nachhaltigen Waldnutzung bei, wodurch auch Lebensräume und somit Arten geschützt werden. Reduziere ganz allgemein deinen ökologischen Fußabdruck, um Arten zu schützen.
Wenn du mehr tun willst, engagiere dich in einer Naturschutzorganisation in deiner Nähe und kläre dein Umfeld über die Folgen ihres Handelns auf.