BUNDjugend Hessen  

Aktuelles zum Rodungsende 2020

„Die Rodungsarbeiten für den Bau der A49 haben nun seit Dienstag dem 08.12.2020 ihr trauriges Ende gefunden. Drei Monate dauerte die Räumung und so lange haben tausende Aktivist*Innen ihr Leben riskiert, um diesen Wald zu schützen. Über hundert Strukturen wurden im Laufe eines Jahres in diesem Wald erschaffen. Baumhäuser, Plattformen und Utopien schmückten diesen Wald. Eine friedliche Art des Zusammenlebens, der Wertschätzung und ein Vorbild für eine nachhaltige Lebensweise.

Doch ab dem 01. Oktober marschierte die Polizei in den Wald ein.  Klimaaktivismus wurde und wird immer noch massiv kriminalisiert. Der Kampf für eine klimagerechte Welt und für eine Verkehrswende scheint nicht legitim zu sein. Es sei doch alles rechtmäßig verlaufen, sagt die Politik. Auf der Straße könnt ihr demonstrieren und eure Meinung äußern, aber die Besetzung im Wald: das geht zu weit! Das verstoße gegen die geltenden Gesetzte. Doch wir sagen: „Wo Recht zu Unrecht wird, da wird Widerstand zur Pflicht!“

Die Politik (insbesondere Andreas Scheuer) hat ihre Entscheidung gefällt: gegen das Pariser Klimaabkommen, gegen sinnvollen Klimaschutz, gegen die Verkehrswende, gegen den gesunden Menschenverstand und für die deutsche Autolobby und den Kapitalismus.

Dieses Autobahnprojekt und der Dannenröder Forst stehen sinnbildlich für die gescheiterte Verkehrswende! Denn hier geht es nicht nur um diesen einen Wald, hier geht es um viel mehr: um eine Mobilität, die uns im Kampf gegen den Klimawandel unterstützt und nicht blockiert. Die CO2 Emissionen im Verkehrssektor sind seit Jahren nicht gesunken, obwohl das so notwendig ist, damit das Pariser Klimaabkommen einhalten und die Erderwärmung auf unter 1,5° C begrenzt wird! Aber während wir mit Vollgas in die Klimakrise rasen, stehen im Bundesverkehrswegeplan noch weitere 800 km  Autobahn und 570 Millionen Euro für deren Bau. Doch diese werden sie nicht ohne weiteren Widerstand bekommen. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie die Politik unsere Zukunft in den Abgrund steuert.

Seit Jahren werden Schienennetzte zurückgebaut, zu wenig in den ÖPNV investiert und nur auf das E-Auto gesetzt. Die Autoindustrie bestimmt scheinbar unsere gesamte deutsche Verkehrspolitik und dementsprechend bleiben andere Verkehrsmittel auf der Strecke.

Wir fordern eine sofortige Verkehrswende und eine fortschrittlichere Verkehrspolitik! Güter auf die Schienen, Menschen in die Züge, mehr Platz und Sicherheit für Fahrradfahrer*Innen, bessere Schienennetzte und Anbindungen für Dörfer, Verbot von Innlandflügen und erschwingliche Zugtickets für alle.“

 

Von Instagram: @keine_A49

 

„Der Widerstand lebt im Camp und in allen Wäldern weiter!
#dannibleibt
#dannilebt
Wir lassen uns nicht unterdrücken und klein reden, den wir wissen, wir handeln für die richtige und wichtige Sache! Für die Natur, für die Zukunft und gegen den Klimawandel! Wir zusammen schaffen uns einen Ort, an dem wir uns geborgen fühlen. Ohne Diskriminierung jeglicher Art. Der Wald war so ein Ort und das Camp ist es weiterhin.“

„Das Camp steht weiter! Auch sind Aktionen immer wieder am Laufen! Die Traverse und das Barrio im Herri, welches vor einigen Tagen geräumt worden sind, waren auch ein Teil des Widerstandes gegen die Autobahn! #dannilebt Wir werden weiter kämpfen und auch den Winter über hier bleiben! Das ist unser Zuhause und unser Wohlfühlort! Wir werden für jeden Baum kämpfen und gegen jeden Kilometer Autobahn demonstrieren! #zusammensindwirstark »